30. Okt. 2024
Walzen & Rollen
Gewindewalzen
Beim Gewindewalzen wird das Gewinde durch zwei Flachbacken hergestellt. Dabei ist eine Walzbacke feststehend, während die andere durch einen Kurbeltrieb hin und her bewegt wird.
Dieser spanlose Umformprozess führt dazu, dass der Faserverlauf des Materials nicht unterbrochen wird und sich dadurch die Gewindeflanken verfestigen. Dadurch erhöht sich die Festigkeit der Produkte, was ein zusätzlicher Vorteil der spanlosen Umformung ist.
Dieser Prozess verläuft vollautomatisch. Bei PRINZ können unterschiedlichste Gewindeausführungen mit einer nutzbaren Gewindelänge von bis zu 230 mm gewalzt werden.
Gewinderollen
Beim Gewinderollen wird das Gewinde durch zwei umlaufende Rollen hergestellt, entweder im Einstech- oder im Durchlaufverfahren. Somit können auch sehr lange Gewinde gefertigt und Teile ohne Kopf gewindet werden. Durch das Gewinderollen sind neben den klassischen Gewinden vor allem Rändel, Nuten, Rillen und Sonderprofile wirtschaftlich umsetzbar. Auch nutzen wir sie für die Bearbeitung an kopflosen Teilen sowohl im Einstech- wie auch im Durchlaufverfahren:
Beim Einstechverfahren haben die mit gleicher Drehzahl angetriebenen Werkzeugrollen die gleiche Drehrichtung. Das Werkstück dreht sich, ohne sich axial zu verschieben. Mit diesem Verfahren lassen sich Gewinde mit hoher Steigungsgenauigkeit herstellen.
Beim Durchlaufverfahren wird die Gewindesteigung durch Neigung der Rollenachsen um den Steigungswinkel erzeugt. Das Werkstück erhält einen Axialschub und bewegt sich bei einer vollen Umdrehung um eine Gewindesteigung in Axialrichtung. Dieses Verfahren empfiehlt sich vor allem bei überlangen Gewinden.